Wasser/ Water
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PSW Offshore

Pumpspeicherkraftwerk im Meer


Fertigteilkonstruktion in Modulbauweise

Diese Bauweise kann z.B. verwendet werden, wenn am Meeresgrund, wo die Anlage errichtet werden soll, eine mächtige Sandlage größer als 15 bis 20 m vorherrscht. Solche Baugrundverhältnisse sind geeignet, große Fertigteilkomponenten oder –Module auf ein z.B. temporär hergestelltes Planum abzusenken und ggf. mit schiffsgebundener Saug- und Spültechnik in den Meeresgrund abzuteufen. Folgende technologische Schritte können hier einzeln, in Gruppen, vorzugsweise in der angegebenen Gesamtheit und Reihenfolge, durchgeführt werden:

  1. Flächenaufmaß des Meeresgrundes und flächige Baugrunderkundung ggf. im Bereich der zentralen Kaverne, der Tunnel bzw. künstlich aufgebrachter Hohlräume (Speicherkavernen);
  2. Einrichten eines Trockendocks zur Herstellung der großformatigen Betonfertigteile in einer nahen Werft;
  3. Baustelleneinrichtung ggf. für die Beton- und Stahlbetonarbeiten am Trockendock ggf. mit eigenem mobilen Betonwerk usw.;
  4. ggf. Bereitstellung der geeigneten schiffsgebundenen Saug-, Spül- und Schwimmtechnik einschl. Pontons für eine Offshore-Baustelleneinrichtung;
  5. ggf. Herstellen der zentralen Kaverne, z.B. in Betonhalbschalen, innerhalb des Trockendocks. Nach ausreichender Erhärtung des Betons Anschlagen von Auftriebskörpern, Fluten des Trockendocks und Ausschwimmen von Abschnitten oder Segmenten vor Ort;
  6. Herstellen eines Unterwasserplanums z.B. mit schiffsgebundener Saug- und Schimmtechnik. Durchführung einer Toleranzkontrolle durch Taucher;
  7. Einschwimmen der Betonhalbschalen und Absenken der Segmente mit Tauchern und Hochdruckwasserstrahltechnik. Zusammenfügen der Betonhalbschalen mittels Spannglieder am Meeresgrund;
  8. Lieferung, Absenkung und Verbindung eines Einlaufschachtes. Nach der Fertigstellung der zentralen Kaverne kann die Absenkung der Konstruktion durch Spül- und Saugtechnik bis auf das erforderliche Maß unter OK Meeresboden folgen;
  9. Herstellen der Bewetterungsschacht- und Tunnelsegmente im Trockendock. Ein- und Ausgang kann mit Stahltrennschotten versehen werden. Dock wird anschließend geflutet und Tunnelsegmente ausgeschwommen;
  10. Aufsetzen des Bewetterungs- und Versorgungsschachtes bis über den Meeresspiegel und ggf. Herstellen einer Bedienplattform ggf. einschl. Schiffsanleger;
  11. parallel zu Schritt 10 können ggf. Tunnel- und Rohrsegmente verlegt werden: Herstellen eines Planums, z.B. mittels der Saug- und Spültechnik, Einschwimmen und Absenken der Tunnel- bzw. Rohrsegmente und Zusammenfügen der Segmente am See- /Meeresgrund, z.B. über Spannanker. Herstellung einer ausreichenden Überdeckung z.B. mittels schiffsgebundener Saug- und Spültechnik oder Auflastkörper (Bigbacks, Betonfertigteile oder Steinschüttungen);
  12. ggf. nach der Fertigstellung der zentralen Kaverne mit Bewetterungsschacht und dem Anschluss der Tunnelsegmente einschl. Trennschott zur Kaverne kann diese gelenzt werden und eine Dichtigkeitskontrolle durchgeführt werden;
  13. Einheben der technischen Ausrüstung ggf. einschl. der Verschlussorgane, Pumpen und Turbinen bzw. Pumpturbinen sowie der Steuerungstechnik (z.B. Elt/EMSR). Anschließend können Installationsarbeiten durchgeführt werden.
  14. Herstellung einer Energieweiterleitung und Anschluss der Anlage an das Stromnetz.
  15. Fertigstellung des Speichermediums, z.B. aus Tunnel- und Rohrleitungsnetzen. Anschließend Durchführung eines Funktionstestes (Lenzen) mit Dichtheitskontrolle.
  16. Inbetriebnahme der Anlage.